1994 lernten meine Frau und ich uns kennen. Als wir im selben Jahr unseren ersten gemeinsamen Urlaub planten, stand schnell die Frage im Raum:
Wohin soll es gehen?
Wir hatten bereits viele Länder der Welt bereist – doch diesmal sollte es etwas Besonderes sein. Ein Ort mit Seele, Ruhe und Ursprünglichkeit.
Eher zufällig stießen wir damals auf ein Foto einer traumhaften Küstenlandschaft – glasklares Wasser, eine kleine, vorgelagerte Insel, eingerahmt von den Farben des Mittelmeers.
Wir dachten uns:
„Wenn es so einen Ort wirklich gibt – dann müssen wir dorthin.“
Also buchten wir eine Pauschalreise nach Kreta.
Als wir in Agios Nikolaos ankamen, wurden wir jedoch enttäuscht: Unser Hotelzimmer bot keinen Meerblick – stattdessen sahen wir aus dem Fenster direkt auf eine Wand.
Kurzerhand mieteten wir einen Motorroller und machten uns auf den Weg die Küste entlang Richtung Sitia. Die Landschaft war atemberaubend.
Etwa 5 Kilometer abseits der Hauptstraße folgten wir einem kleinen Schild mit dem Bild einer Languste – und landeten im Ort Mochlos.
Was wir dort entdeckten, konnten wir kaum glauben:
Lebende Langusten in der Auslage, fangfrische Goldbrassen, Gemüse aus den Gärten der Wirte, Hauswein, Raki – und einsame Buchten, in denen die Zeit stehen geblieben schien.
Hier war die Welt noch in Ordnung.
Wir fragten einen Tavernenbesitzer nach einer Unterkunft – kein Problem, sagte er, ein Apartment direkt am Meer sei frei.
Wir schoben das Bett ans Fenster, nur um nachts dem Meeresrauschen lauschen zu können.
Noch am selben Tag holten wir unsere Koffer aus dem Hotel – und blieben.
In diesem Jahr sind wir noch zwei weitere Male nach Mochlos zurückgekehrt.
Erst viel später erfuhren wir:
Das Foto, das uns überhaupt erst auf die Reise brachte, wurde von einem kleinen Bergdorf aus aufgenommen – mit Blick auf genau diesen Ort.
Heute ist Mochlos nicht nur unser Lieblingsort – sondern unser Zuhause.
Und wir freuen uns, ihn mit Menschen zu teilen, die das Echte suchen.
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